Eliniko

03.08.2023. Eigentlich wollte ich ja mal wieder Costas Greek Taverna ausprobieren, ist doch die Rezension im alten Gastroblog von 2015… und insbesondere und nicht unerheblich hat Costas seinen Laden ja vor nun auch schon etlichen Jahren verkauft, also mehr als Grund genug, dem Geschmack Griechenlands hier auf den Grund zu gehen, um auch mal eine Alternative zu unserem Lieblingsgriechen in Döhren zu haben. Aber es sollte zumindest heute nicht sein, Betriebsferien, was ich allerdings erst am Telefon bzw. AB erfahre, wozu sollte man das auch auf der Webseite, Apple Karten oder Google Maps erwähnen… naja Schwamm drüber.

Dann probieren wir doch einfach mal etwas bisher unerforschtes, eine Tischreservierung im Eliniko klappt prima und ich treffe mich mit meinem Freund Klaus zur Erkundung dieses „mediterranen“ Restaurants mit griechischen Wurzeln. Da es draussen doch arg ungemütlich ist, nehmen wir in diesem wirklich riesigen Lokal an dem für uns reservierten gemütlichen kleinen (Katzen-)Tisch Platz und bekommen umgehend die Karten. Der freundliche Kellner erkundigt sich nach Aperitif Wünschen, ein kleines frisches Bierchen ist da ein prima Vorschlag. Ausserdem erläutert er das Tagesangebot, welches ein paar interessante Ergänzungen zur regulären Karte bereithält. So entscheiden wir uns zur Vorspeise für Baby-Calamares, bei den Hauptgängen entscheiden wir uns beide für Lamm in unterschiedlichen Varianten.

Das Studium der Weinkarte wird idealerweise durch etwas gereichtes Brot bester Qualität und Olivenöl unterstützt, wir entscheiden uns für eine Flasche Malagouzia von Gerovassiliou, vollmundig als der vielleicht Beste seiner Art in Griechenland beworben. Nun das ist vielleicht ein wenig übertrieben, mit 38€ für das Fläschchen nun auch kein Schnapper, aber er mundet wirklich gut, was will man mehr, inklusive ordentlicher Kühlung auf Eis. Insgesamt muss man sagen, dass die Weinkarte echt gut aussieht und viele verlockende Angebote aufweist.

Als kleinen Gruss aus der Küche gibt es etwas „Braten“, das empfand ich als etwas uninspiriert, insbesondere der bei Hannovers Gastronomen beliebte, inflationäre Gebrauch von Ruccola, aber durchaus essbar. Am Nachbartisch wurde etwas anderes gereicht. Man weiss also nicht so genau, ob es da ein Konzept gibt oder Reste kreativ genutzt werden…

Nun kommt auch schon unsere Vorspeise, wie sich später herausstellt, hat der Kellner uns eine Portion in zwei Vorspeisenportionen aufgeteilt, womit das Preis-/Leistungsverhältnis für die Vorspeise angemessen ins Lot kommt.

Das schmeckt in seiner schlichten Ausführung exzellent, in Punkto Raffinesse nicht mit der Darreichung im El Chileno vergleichbar, aber sehr gute Qualität, quasi Naturell, lecker!

Nach der Vorspeise fragt uns der Kellner, ob wir ein kleines Päuschen einlegen wollen, ein feiner Zug, so können wir in Ruhe plauschen und den leckeren Wein geniessen.

Dann bekommen wir unsere Lammgerichte, beide abseits des sonst üblichen Mainstreams, hier die Lammröllchen mediterrane Art gefüllt mit Schafskäse und Parmesan:

Ich hatte im Tontopf geschmortes Lamm mit Auberginen-Ragout UND (auf Nachfrage wurde aus dem oder ein und 🙂 feinen Kretherraki Nudeln mit gehobeltem Schafskäse, herrlich!!!

Zum Abschluss gibt es noch einen Ouzo respektive Espresso auf’s Haus, heutzutage auch nicht mehr immer selbstverständlich, eine schöne Geste.

Alles in allem kann man sagen, dass es ein kulinarisch absolut gelungener Abend in einem angemessenen preislichen Rahmen war. Die Weinkarte fand ich fast noch besser als das Essensangebot, aber hier muss auf jeden Fall noch mal ein Crosscheck durchgeführt werden 😉

https://www.eliniko-hannover.de/