Über den Tellerrand: Henssler & Henssler

Gestern gab es für mich ein besonderes Highlight, ich hatte zum Geburtstag einen kulinarischen Ausflug nach Hamburg zum Sushi-Essen im H&H bekommen, bei dem wir uns eine ordentliche Portion seiner kalifornisch-japanischen Cross-Over Kreationen einverleiben wollten. Dazu hatten wir uns vorher schon ein wenig mit der Karte vertraut gemacht, damit wir nicht allzu lang mit der Bestellung beschäftigt sein würden, ist das Restaurant doch sehr gut besucht und auf 2h Aufenthalte getaktet, was an sich ja schon nervig ist. Meine Liebste hatte aber bewusst einen normalen Wochentag gewählt und wir waren gegen 19:15 Uhr da, nach den zwei Stunden bestand keine „Gefahr“ mehr und wir konnten bis zum Sendeschluss an unserem Tisch trinken 😉

Der Tisch war ein kleines bisschen dekoriert, da das Restaurant über den Umstand meines Geburtstages informiert war und zu vorgerückter Stunde wurde ich auch noch mit einem kleinen Tischfeuerwerk bedacht. Ansonsten starteten wir mit der Bestellung des Aperitifs und damit zum einzigen Ärgernis des Abends. Da die Cocktail-Auswahl doch mehr als übersichtlich ist, hatten wir uns für je ein Glas der Winzersekt-Empfehlung entschieden, der aber völlig leblos an den Tisch kam, keine nennenswerte Perlage, definitiv nicht aus einer erst kürzlich geöffneten Flasche. Damit hätte ich bei dem Betrieb im doppelten Wortsinne wahrlich nicht gerechnet, unser Kellner (einer der Brüder von SH) tauschte die Gläser aber unverzüglich und ohne Diskussion aus und siehe da, wie gut und frisch deutscher Winzersekt doch schmecken kann. Saubande elende und ja auch nicht das erste Mal, dass ich so etwas erlebe.

Ab da standen aber alle Ampeln auf grün, erstmal einen kleinen Snack vorweg:

Die Austern taufrisch mit einer leckeren Zwiebel Ceviche (brauche ich ja eigentlich nicht, war aber gut), Edamame ganz schlicht mit lecker Meersalz und Tintenfisch mit Peperoni Dressing und Kandierten Nüssen, allein da hätte man sich schon reinsetzen können. Dazu hatten wir uns dann doch für einen Chablis entschieden (2019 · Dider Dauvissat), ein äusserst süffiges Tröpfchen mit genug Power für die anstehenden Herausforderungen.

Nach diesem doch mehr als erfreulichen Start ging es an Special Sashimi:

Links

GEBRATENES TUNA SASHIMI SPEZIAL
MIT AVOCADO CEVICHE UND TOBIKKOCRUNCH

Rechts

FJORDLACHS SASHIMI
MIT HEISSER NUSSBUTTER, WAKAME ALGEN,
TOBIKKO UND PONZUSAUCE

Beides absolut köstlich, der Tunfisch hätte eine Idee weniger gebraten sein können, dafür war das Fjordlachs Sashimi schlicht und ergreifend nicht von dieser Welt, definitiv der Star des Abends!

Der folgende Gang war den Special Sushi Rolls gewidmet:

Wieder die Qual der Wahl, aber beides köstlich, also muss man beides essen! Links also Pankogarnele, Lachs und Tunasashimi, Gurke, Avocado und creamy Wasabi-Peperoni Dip, rechts gegrilltes Beefsashimi, Pankogarnele, Gurke, Avocado, scharfe Teriyakisauce, Sauerrahm und Togarashichips. Und na gut, eine geht noch:

Loup de Mer Sashimi, Sojazwiebeln, Limonenbutter und Peperoni Dip

Nun hatten wir definitiv einen guten Füllgrad erreicht, so dass wir uns das Dessert ein wenig geteilt haben. Leider war das Zitronengras-Pannacotta, welches ich mir ausgeguckt hatte, alle. Als Alternative gab es

Das war solide, die Erdbeeren köstlich mariniert, aber es fehlte etwas an Raffinesse. Aber das haben wir durch ein abschliessendes Fläschchen Schampus locker wieder ausgeglichen ;-).

Fazit, für Liebhaber*innen ausgefallener Sushi-Kreationen ist das ein place to go, alles war von exzellenter Qualität gepaart mit aufmerksamen aber dezentem Service. Nur der Fauxpas mit dem abgestandenen Sekt hätte absolut nicht passieren dürfen.

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