Leinegold

Wirklich fast auf den Tag genau 6 Jahre ist es her, dass wir im Leinegold waren, es gab damals einen Geburtstag zu feiern und es war ein schöner und schmackhafter Abend, wie auch in den Aufzeichnungen seinerzeit im Gastroblog festgehalten. Danach gab es gemischte Berichte und Betreiberwechsel, nun scheint aber seit einiger Zeit wieder Stabilität eingekehrt zu sein. Ich hatte mich mit einem Freund zum Abendbrot verabredet, welcher mir von den aktuellen kulinarischen Freuden berichtet hatte, die uns dort erwarten würden. Auch die Speisekarte auf der Webseite tat das Übrige zur Vorfreude, ferner weckten auch etwas hochwertigere Weine aus Griechenland auf der Weinkarte mein Interesse.

Als wir gegen 19 Uhr eintrafen, war es noch relativ leer, aber ein Stündchen später war das Restaurant gut gefüllt, durchaus ein Indiz für einen lohnenswerten Besuch. Arnd hatte sich bereits ein Bierchen zum Aperitif bestellt, ich entscheide mich für eine Empfehlung unseres Kellners, ein Gin Tonic mit Grapefruit flavour und Rosmarin, eigentlich ja nicht so meins, aber ich bin sehr angetan von diesem erfrischenden Einstieg:

Bei etwas Brot und einem Quarkdipp studieren wir die Speisekarte, letztendlich entscheide ich mich aber für die Tagesangebote, heute ein Flusskrebs-Salat als Vorspeise, gefolgt von Rinderbäckchen mit Pastinaken Püree, das hört sich beides sehr vielversprechend an.

Der Salat ist eine gewagte, aber sehr leckere Kombination aus den Flusskrebsen mit grünem Spargel, rohen Champignons und Feldsalat, kombiniert mit leichter Schärfe von geriebenem Meeretich und kräftiger Essigsäure, die für mich allerdings ein wenig zurückhaltender hätte ausfallen dürfen. Alles in allem echt mal was anderes:

Mittlerweile haben wir uns auch für einen Wein entschieden, es wurde tatsächlich ein Grieche, ein vollmundiger Cabernet Sauvignon, herrlich!

Damit hat sich vor allem ein perfekter Begleiter zum Hauptgang gefunden, der Wein, das Fleisch, die Sosse, das Püree, alles einfach nur lecker und „mampfig“, es bleibt kein Fitzel übrig!

Nach unseren Hauptgängen sind wir erstmal „pappensatt“, eigentlich hatten wir ja noch einen Nachtisch im Sinn, vor allem weil es hier auch Kaiserschmarren gibt, den man sich vorzüglich teilen kann. Nach einer Verschnaufpause teilen wir uns dann letztendlich eine Creme brûlée von der Tonkabohne, geschmeidig und lecker, begleitet von etwas Sorbet und leider erst in letzter Sekunde im Bild festgehalten…

Das Ergebnis ist satt und glücklich und das Glück wird durch ein linderndes Gläschen mit 23 Jahre alten Rum (einem mir durchaus wohl bekannten Zacapa) nochmals unterstrichen, was will man mehr.

Das Fazit ist schlicht und ergreifend, Arnd hatte nicht zu viel versprochen, ausgesprochen leckeres Essen zu fairen Preisen, sehr nettes Personal und ein geschmackvoll eingerichtetes Restaurant, da gibt es einfach nichts zu meckern!

https://leinegold.com