viele Monate liegt der letzte Besuch, damals in etwas grösserer Runde, zurück, und sowieso schaff(t)en wir es doch bisher eher selten an diesen eigentlich so bewährten, lässigen Ort. Früher lag das insbesondere an der absolut schwachsinnigen Regelung, dass Reservierung erst ab 5 Personen möglich war und nö, ich setz mich nicht eine halbe Stunde auf Fahrrad oder Bahn, um dann wieder abzuziehen. Aber mittlerweile wird das Lokal ja von einem neuen Team bewirtet und siehe da, das hat sich schon mal deutlich verbessert, ruckzuck habe ich für meinen Freund Klaus und mich online reserviert, mit nahe zu verzögerungsfreier Rückbestätigung, super. Ich schaue nochmal ins Gastroblog (auch ins alte), ob ich eigentlich schon mal einen Besuch beschrieben habe, aber nein, da gibt es bisher nix, also ran ans Werk.
Leider ist es mittlerweile doch schon recht kühl geworden, so dass ich das nette Angebot der Servicekraft, alternativ auch draussen Platz zu nehmen, nicht annehme und es mir an einem der zahlreichen Zweiertische gemütlich mache. Klaus ist wenige Minuten später auch eingetroffen und somit kann unser kleiner kulinarischer Ausflug beginnen. Das Konzept hat ein paar prägnante Eckpfeiler, wie z.B. eine übersichtliche Karte, sowie gute, wenn möglich auch regionale Zutaten, einige vegane Optionen. Obwohl die Auswahl übersichtlich ist, ist es gar nicht so einfach, sich zu entscheiden, aber letztlich haben wir unsere Wahl getroffen. Ich kann nicht widerstehen, eine Rose Cava als Aperitif zu verkosten, süffig mit kräftiger, aber feiner Perlage, für den weiteren Verlauf des Essens haben wir uns für einen feinen Blanc de Noir vom Weingut Sack entschieden, toller Wein zu einem sehr fairen Preis.
Als Vorspeise bekommt Klaus eine Pfifferlings Cremesuppe mit eingelegten Pfifferlingen, ich habe mich ganz simpel für das Sauerteigbrot mit Dip (Humus mit kleinen Applikationen) entschieden, beides mundet ganz vorzüglich und gibt eine gute Grundlage für den Wein…



Das Brot ist ganz wunderbar, rösche Kruste und geschmacklich nicht so „over powered“ wie wir es neulich an anderer Stelle hatten, so kommen der Humus und seine „Applikationen“ sehr gut zur Geltung.
Wir bitten um eine kleine Pause vor dem Hauptgang, derweil sich das Restaurant zunehmend füllt. Es herrscht eine angenehme, urban-lebendige Atmosphäre in diesem Mix aus privaten Zusammenkünften und Geschäftsessen.
Dann lassen wir uns den Hauptgang munden. Klaus bekommt eine der Tagesempfehlungen, Penne mit Kalbs-Bolognese, ich habe mich für einen Klassiker entschieden 😉


smashed Gurken und Kapern-Zitronen-Butter (oder Preiselbeeren nach Wahl)
Am Ende unserer Teller sind wir pappsatt, es gibt da wirklich nichts zu meckern, Geschmack und Portionsgrösse, einfach nur top.
Dennoch steht mir der Sinn noch nach einer Eiskugel, ich frage, ob es das Sorbet aus einer der Dessert-Optionen auch separat gibt. Kein Problem, es gibt sogar mehrere Sorten zu Auswahl.

Ich entscheide mich für Himbeere, die Cremigkeit ist zwar nicht auf „PacoJet“-Niveau, aber dennoch ein perfekter Abschluss dieses vorzüglichen Abendessens. Da kommen wir bestimmt wieder!