Gestern waren wir mit lieben Freunden quasi Post-Valentinstagsmässig zum Schlemmen in Schuberts Brasserie. Sie hatten dort bisher noch nicht gegessen, wir sind allerdings Wiederholungstäter, da dieses Plätzchen derzeit in Hannover ganz weit oben auf unserer Genuss-Skala rangiert.
Wir haben für 19 Uhr reserviert, das Lokal ist bei unserem Eintreffen schon nahezu voll besetzt, wir bekommen das kuschelige Séparée rechts neben der Bar, wunderbar.
Der Service hat ordentlich zu tun, dennoch bekommen wir recht zeitnah die Karte und einen Aperitif, in bunter Mischung mit trockenem Wermut für meine Liebste, einem roten on the rocks und mit Orange für mich, Dirk entscheidet sich für Sekt.
Schon vertraut für uns beginnt der Speisereigen mit einem Gruss aus der Küche, einer kleinen Köstlichkeit aus der Ochsenbacke:
Es gibt dazu auch etwas Brot und einen Dip, beides in Ordnung aber nicht aufregend.
Wesentlich spannender ist da doch der erste Gang,
Die Qualität und Frische der Lachswürfel ist überzeugend und die ganze Kombi überzeugt durch die mannigfaltigen Texturen und die geschmackliche Komposition. Auch der dazu gereichte Wein (wir hatten die Weinbegleitung bestellt) passte exzellent, leider habe ich mir die Weine nicht notiert…
Danach gab es ein herzhaftes Süppchen,
Die Suppe hatte guten „Wumms“ mit reichlich Umami, die Praline war lecker aber frittiert und dadurch etwas fest, konnte mit der Qualität der Bouillon nicht ganz mithalten. Auch zu diesem Gang gab es einen herrlichen Weisswein, der genügend Standfestigkeit hatte.
Nach einer angemessenen Wartezeit wurde uns der Fischgang kredenzt, ein weiteres Highlight
insbesondere der Fisch und die Artischocken mit diesem köstlichen Sößchen, lediglich die Gnocchi waren etwas unauffällig. Auch der hierzu gereichte Weisswein war wieder perfekt auf die Aromatik der Zutaten abgestimmt, das macht einfach Laune.
Ein weiterer Genuss erwartet uns zum Fleischgang,
würziges geschmortes Lammfleisch (hätte vielleicht eine Idee sanfter geschmort werden können) mit überragenden Linsen und einem Träumchen von Sosse, dazu einen geschmeidigen, dichten Rotwein aus Südtirol (echt überraschend), keine weiteren Fragen.
Bleibt noch der Nachtisch zum leckeren, süssen Abschluss
eine Spur mehr Rum am Gebäck wäre schön, ansonsten: Yammi!
Abschluss des Abends mit einem erfrischenden Glas Bollinger, was will man mehr?
Fazit: Kreativität bei den Speisen, tolle Weinbegleitung und ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis gepaart mit dem freundlich-spröden Charme des Gastgebers, hier stimmt alles und wir werden wieder kommen.